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Weshalb diese 3 Diäten tierisch in die Hose gegangen sind

Low-Carb, Kohlsuppen-Diät, Friss die Hälfte, Glyx-Diät, Forever young, Paleo, Trennkost, Optifast, Almased, Detox, Quark-Diät, Rohkost, Babynahrung, Null-Diät,  … Es gibt so viele und immer neue Trend-Diäten werden erfunden.

Die Essig-Diät? „Ess ich“, „Ess ich nicht“, „Ess ich“, …

Du hast bestimmt auch schon die ein oder andere hinter Dir, oder? Ich kenne kaum jemanden, der noch nie eine Diät gemacht hat. Und nur die Wenigsten waren tatsächlich erfolgreich. Was ich aus den Diäten mitgenommen habe? Kilos.

Übergewichtig bin ich schon immer. Somit hatte ich genug Zeit, an vielen Diäten zu scheitern. Hier werde ich euch von drei Diäten erzählen, die einen Jojo-Effekt nach sich zogen:

1. Low Carb
Low Carb an sich ist ja gar nicht so dumm. Ich habe schon öfter für kürzere Zeit Low Carb gemacht. Abends auf Kohlenhydrate zu verzichten hat mir ein paar Kilo weniger auf der Waage beschert. Letztes Jahr wollte ich es zwei Monate durchziehen: so wenig Carb wie möglich. Kein Zucker, keine Süßigkeiten, keine Nudeln, kein Brot, kein Reis. No Carb eben.

Ich habe also alle bösen Kohlenhydrate aus der Wohnung entfernt, viel Gemüse, Obst und Fleisch eingekauft und optimistisch angefangen, leckere Gerichte daraus zu kochen. Ein paar Kilo sind auch gleich gepurzelt. Doch irgendwas hat mir gefehlt.

Jahrelang bin ich immer dicker geworden, weil ich unregelmäßig gegessen und mir auch zwischen den Mahlzeiten Snacks reingepfeffert habe. Ein Apfel oder ein paar Karotten konnten diese neu entstandene Lücke aber nicht schließen. Also habe ich Wurst gegessen. Oder Käse. Oder beides.

So bin ich irgendwie in „Low Carb – High Fat“ reingerutscht. Ich habe deftig gekocht und sehr fettig gegessen. Das hat mir wohl dasselbe Gefühl gegeben, welches ich nicht mehr hatte, dadurch, dass ich keinen Süßkram mehr aß. Es hat die Lücke geschlossen.

Dass ich so fettig aß, war mir gar nicht bewusst. Ich habe mich einfach gefreut, dass ich mit Low Carb so gut klarkomme und ich kein Bedürfniss nach Zucker hatte. Bullshit! Ich habe zugenommen. Meine Leberwerte haben sich verschlechtert. Und selbst mein Langzeitzucker ist gestiegen, obwohl ich diesen doch mit 2 Monaten Low Carb senken wollte.

Puh, da war tierisch was schief gelaufen. Ich hatte also 3-4kg zugenommen und deshalb meine falsche Low Carb Diät abgebrochen. Aus Trotz, dass es nicht geklappt hat, habe ich mir Fast Food „gegönnt“. Burger, Tiefkühlpizza, all das böse Zeug. Und somit in den darauf folgenden Monaten nochmal einige Kilo zugelegt.

2. Abnehm-Shakes
Shakes gibt es wie Sand am Meer. Almased, Eiweiß-Shakes, No-Name-Produkte im Supermarkt, überall findet man sie. Mit Aspartam, mit Süßstoff, mit Kohlenhydraten, nicht jeder Shake ist wirklich so gesund, wie der Hersteller es uns weiß machen will.

Ich habe deshalb nicht irgend einen willkürlichen Shake genommen, sondern recherchiert. Und mich für FiguActiv von LR entschieden. Kennst Du LR? Super Firma, super Produkte mit dem Institut Fresenius Qualitätssiegel, keine Chemie und 25% auf die Produkte, weil ich eine Partnerkarte habe. Check.

Also habe ich mit meiner Mama zusammen Shakes und Suppen bestellt. Erdbeer, Vanille, Schoko, Marzipan, Mango. Champignons, Kartoffel-Curry, Tomate. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Wir beide wollten bis Jahresende einiges abnehmen und schlossen eine Wette ab. Nach nur 2 Wochen hatte ich 8kg runter.

Es lief ziemlich gut. Ich frühstückte einen Shake, mittags was kalorienarmes selbstgekochtes und abends gab es eine warme Suppe. Mein Hungergefühl war weg und auch meine Mahlzeiten mittags wurden immer kleiner. Nach einem Teller Salat war ich satt. Und wenn ich unterwegs nicht zum Essen kam, gab es einen Nougat-Riegel, wodurch auch das Bedürniss nach Süßem nicht präsent war.

Eigentlich ist es ein ganz gutes Prinzip. Wenn man sein Zielgewicht erreich hat, ersetzt man die Suppe oder den Shake am Abend durch feste Nahrung. Wenn man sein Gewicht eine Weile gehalten hat, kann man auch den Frühstücksshake ersetzen. Es zielt also auf eine Nahrungsumstellung ab. Nur bei mir nicht.

Meine Freunde sahen schon, dass ich abgenommen hatte. Ich war super motiviert, weiter zu machen. Und dann kam Weihnachten… das Ende. Meine Motivation schwand, meine Disziplin ebenfalls. Ich aß wieder weitgehend normal, die Shakes ließ ich links liegen und verfiel wieder in das vorherige Essverhalten.

Nach den Feiertagen hatte ich einige Kilos wieder drauf. Wochen später noch mehr. So scheiterte auch diese Diät wieder an mir selbst.

3. Die Jahreszeiten-Trennkost
Davon hat bestimmt jeder schon gehört: Trennkost. Man darf dies nicht mit jenem essen und saisonal einkaufen. Die Diät ist schon über 100 Jahre alt. Was sich so lange hält, muss funktionieren, dachte ich mir. Und Kalorien zählen muss man auch nicht.

Die Idee dahinter ist, dass unser Körper Eiweiß und Kohlenhydrate nicht getrennt voneinander verdauen könne und beides sich gegenseitig blockiere, wenn man es zusammen esse. Konjunktiv? Ja, denn dieses Verdauungsgesetz, auf dem die Trennkost beruht, ist längst wissenschaftlich widerlegt.

Auf die Wissenschaft gepfiffen habe ich munter getrennt. Aber nichts abgenommen. Und genervt war ich auch sehr schnell. Wirklich alltagstauglich ist diese Diät nämlich nicht. Wenn man sich mal das Beispiel Milch ansieht: Milch besteht aus Eiweiß und Kohlenhydraten. Hier kann nichts getrennt werden, außer man hat ein Chemielabor daheim.

Die Trennkost und ich waren nicht sehr lange Freunde. Eine kohlenhydrathaltige Ernährung tut mir sowieso nicht gut, das weiß ich heute, und Brot mit Marmelade oder Honig zum Frühstück machte mich auf Dauer auch nicht glücklich. Und schlank sowieso nicht.

Eine Gewichtsabnahme tritt nur bei einem Kaloriendefizit auf und dann deshalb, dass auf Grund der ungewohnten Zusammenstellung der Nahrung meist viel weniger und auch fettärmer gegessen wird. Fettärmer ja, aber Zuckerbomben waren dafür umso häufiger dabei. Weniger Kalorien habe ich also absolut nicht zu mir genommen.

Naja, Dr. Hay. Wem auch immer deine Theorie Anfang des 20. Jahrhunderts zur Gewichtsreduktion geholfen hat… mir hat es nichts genutzt. Und die DGE hält deine Diät für wissenschaftlich nicht haltbar und rät davon ab. Hätte ich mir bloß vorher Wikipedia durchgelesen, ich hätte mir einiges an Nerven gespart. Einen Vorteil sehe ich aber doch: ich weiß jetzt umso genauer, welche Lebensmittel Fett, Proteine und Kohlenhydrate enthalten. Auch nicht schlecht.

Und mein Fazit? Ich habe ein Essensproblem. Oder keine Disziplin. Ah, wenn ich ehrlich bin: beides. 🙂 Und Diät geschädigt bin ich auch. Bestimmt hat manch anderer mehr Erfolg mit einer der Diäten und kann sein Gewicht danach auch halten. Low Carb und Paleo ist für unseren Steinzeit-Körper gar nicht so falsch. Auch mit Shakes kann man abnehmen, wenn man seine Ernährung umstellt.

Denn das ist das wichtigste bei allen Diäten, die man macht:
dass man danach nicht in alte Gewohnheiten fällt, sondern seine Lebensweise überdenkt und ändert.

You are not Dieting – You are Changing your Lifestyle!

celibelly

Welche Diäten liefen bei Dir gut und welche endeten als komplette Katastrophe?
Schreib es in die Kommentare.

Comments 2

  1. Hallo Celine,

    ja „Low Carb – high fat“ – das hatte ich auch schonmal.
    Vor allem, als Mensch, der eh wenig Süßes, aber dafür umso lieber Wurst und Käse mag, ist das eine böse Falle 😉
    Mir ging es damals genauso wie dir: Erst purzelten ein paar Pfunde wie von Geisterhand und danach ging es noch viel schneller wieder hoch mit dem Gewicht (dank „Snacks“, bestehend aus Wurst oder Käse).

    Inzwischen habe ich meine Ernährung umgestellt auf (fast) vegetarisch (ab und zu brauche ich einfach noch etwas Fleisch oder Wurst zum „Genießen“) und nehme seither automatisch ab, wenn auch sehr, sehr langsam.
    Ich glaube, da habe ich einen für mich guten Weg gefunden.

    Die Stoffwechselkur hört sich sehr interessant an und ich wünsche allen, die damit abnehmen möchten, gaaaanz viel Erfolg! Vielleicht werde ich das auch mal testen.

    Liebe Grüße
    Christine

    1. Post
      Author

      Danke, Christine, dass du deine Erfahrung mit uns teilst. Manche Diäten sind für manche Menschen tatsächlich Fallen. Deshalb ist es wichtig, die Ernährung umzustellen und nicht eine Crash-Diät nach der anderen durchzumachen. Wir wissen alle, wie das endet…

      Es ist toll, dass du rausgefunden hast, was für dich am besten funktioniert. Und durch langsames abnehmen kann sich die Haut auch gut zurückbilden. Es klingt also super, was du machst 🙂

      Die Stoffwechselkur kannst du auch einfach irgendwann dazwischen schieben. In den 21 Tagen der Kur entgiftet dein Körper und dein Darm wird gereinigt. Dass man ein paar Kilo verliert ist eigentlich nur der positive Nebeneffekt der Kur 😉

      Weiterhin viel Erfolg und Zufriedenheit mit deiner gesunden Ernährung und alles Gute
      Céline

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